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Vier Diagramme veranschaulichen, wie der Globus vor kurzem eine wichtige Schwelle für saubere Energie überschritten hat.

Im vergangenen Jahr machten erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie nach neuen Daten noch nie dagewesene 30 % der weltweiten Stromerzeugung aus.

Das Solarkraftwerk Villanueva im Bundesstaat Coahuila, Mexiko. Die Solarenergie boomte 2023, der am...
Das Solarkraftwerk Villanueva im Bundesstaat Coahuila, Mexiko. Die Solarenergie boomte 2023, der am schnellsten wachsende

Vier Diagramme veranschaulichen, wie der Globus vor kurzem eine wichtige Schwelle für saubere Energie überschritten hat.

Die Welt nähert sich rasch einem kritischen Meilenstein für saubere Energie, so ein aktueller Bericht der Klimaforschungsgruppe Ember. Dem Bericht zufolge wird die weltweite Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen im Jahr 2024 leicht zurückgehen, gefolgt von einem noch deutlicheren Rückgang in den darauffolgenden Jahren.

Diese Verlagerung hin zu erneuerbaren Energien sei für die Erreichung der globalen Klimaziele von entscheidender Bedeutung, betonte Dave Jones, Global Insights Director von Ember. Er erklärte: "Die Zukunft der erneuerbaren Energien ist da" und hob die Solarenergie als besonders herausragend hervor.

Aus dem Bericht von Ember geht hervor, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Energiemix im Jahr 2023 bei über 30 % liegen wird - ein deutlicher Anstieg gegenüber den weniger als 19 % im Jahr 2000. Bezieht man die Kernenergie in die Gleichung mit ein, erzeugte die Welt im vergangenen Jahr fast 40 % ihres Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen.

Trotz rekordverdächtiger Emissionen im Jahr 2023 führte die Verbreitung erneuerbarer Energien zu einer rekordverdächtig niedrigen Kohlenstoffintensität des Stromsektors, die 12 % unter dem Höchststand von 2007 lag.

Auch die fossilen Brennstoffe müssen Einbußen hinnehmen, da ihr Anteil am gesamten Strommix von 64,7 % im Jahr 2000 auf 60,6 % im Jahr 2023 sinkt. Ember geht davon aus, dass dieser Wert bis 2024 deutlich auf 57,6 % sinken wird, da die Solarenergie ihren rasanten Aufstieg beginnt.

Der Ember-Bericht geht davon aus, dass die erneuerbaren Energien einen massiven Boom erleben werden, der die Landschaft des Energiemarktes dramatisch verändern wird. Jones: "Wir werden diesen Boom bei den erneuerbaren Energien erleben, der das Bild sehr schnell verändern wird."

Insbesondere die Solarenergie hat im Jahr 2023 eine herausragende Leistung erbracht und war das 19. Jahr in Folge die am schnellsten wachsende Stromquelle. Jahr in Folge die am schnellsten wachsende Stromquelle. Sie erzeugte fast doppelt so viel neuen Strom wie Kohle. Trotz des immensen Wachstums warnt Jones, dass 2024 eine Überraschung bevorstehen könnte, da die Ende 2023 eilig in Betrieb genommenen Solaranlagen ihr volles Potenzial noch nicht erreicht haben.

Kohle und Gas dominieren zwar immer noch die weltweite Stromerzeugung, aber ihre Wachstumsrate im Jahr 2023 ist im Vergleich zu Wind und Sonne verschwindend gering.

Der Klimawissenschaftler Niklas Höhne vom gemeinnützigen NewClimate Institute bezeichnete den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien als "bemerkenswert" und als Beweis dafür, dass die Gesellschaft einen raschen Wandel herbeiführen kann.

Leider hätte das Wachstum der erneuerbaren Energien noch stärker ausfallen können, wenn nicht aufgrund von Dürreperioden in Ländern wie China und Indien die Stromerzeugung aus Wasserkraft erheblich zurückgegangen wäre. Diese verlorenen Energiequellen wurden weitgehend durch Kohle ersetzt.

China bleibt mit einem Anteil von fast 36 % an der internationalen Produktion im Jahr 2023 das führende Land bei der Solarstromerzeugung. Allerdings ist der Anteil der Solarenergie am nationalen Strommix mit rund 6 % überraschend gering, verglichen mit 10 % oder mehr in mehreren anderen Ländern.

Dazu gehören Chile (30 %), Australien (17 %) und die Niederlande (17 %). Interessanterweise erzeugt Kalifornien, die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, 28 % seines Stroms aus Sonnenenergie.

Die weltweite Stromnachfrage stieg im Jahr 2023 auf ein Allzeithoch und entsprach dem gesamten Stromverbrauch Kanadas. Im Vergleich zum vorangegangenen Jahrzehnt hat sich das Wachstum jedoch verlangsamt. China trieb die Nachfrage an, während sowohl die USA als auch die EU aufgrund mäßiger Witterung bzw. eines Einbruchs der Industrietätigkeit einen starken Rückgang verzeichneten.

Es wird erwartet, dass zusätzliche Technologien wie Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen sowie Elektrolyse und künstliche Intelligenz erheblich zur Nachfrage beitragen werden.

Die Analyse von Ember deutet darauf hin, dass die Stromnachfrage aufgrund der Verbreitung dieser Technologien zwar steigen wird, die Gesamtnachfrage jedoch zurückgehen wird, da die Elektrifizierung effizienter ist als fossile Brennstoffe.

Nancy Haegel, Forschungsberaterin am National Renewable Energy Laboratory, äußerte sich optimistisch über den Bericht. "Der Bericht macht Hoffnung", sagte sie. "Er zeigt, dass wir mit erneuerbaren Energien erhebliche Mengen an Strom erzeugen können. Sie fügte jedoch hinzu: "Die Frage ist, ob der Übergang schnell genug erfolgen wird".

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Quelle: edition.cnn.com

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